La Palma - Pacamara Natural

Der Pacamara ist einzigartige Kreuzung aus Maragogype und Pacas. Ein rebellisches Wachstum, mit längerer Reifezeit als alle anderen Arabicapflanzen, ermöglicht faszinierende Aromen und Komplexität in der Tasse. In dieser Ernte durch die Natural Aufbereitung ergänzt, erhalten wir mit unserem ersten Natural Pacamara aus El Salvador eine wahrhaftige Geschmacksbombe - wie unsere Kunden zu sagen pflegen.

 

PACAMARA Natural

 

KAFFEEFARMER Andres Quintanilla · HERKUNFT El Salvador · KAFFEFARM Finca La Buena Esperanza · PLANTAGE Finca La Palma · PARZELLE Castillo · ANBAUHÖHE 1100 m · VARIETÄT Pacamara · VERARBEITUNG Natural · BOHNENGRÖßE 17 UP · ERNTEMENGE 720 kg

 

Um frisch gemahlenen Kaffee zu erhalten, schreiben Sie uns bitte im Notiz-Feld des Bestellprozesses für welche Zubereitung wir den Mahlgrad einstellen sollen. Ansonsten versenden wir die Bestellung als ganze Bohnen.

 

Mittlere Röstung, Pacamara, Natural

14,90 €

59,60 € / kg
  • 0,25 kg
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Pacamara - die einzigartige Kaiserin unter den Bohnen

 

Trotz des individuellen und subjektiven Geschmacks eines jeden Weingenießers, gibt es einige "Go to" Rebsorten, die immer für ein Schmunzeln und zufriedenen Gaumengenuss sorgen. In der Kaffeewelt ist das die Varietät Pacamara!

Ob professionelle Verkostung auf der Plantage oder im geschulten Team einer Rösterei, als öffentliches Event oder alleine auf seinem Balkon - ein Pacamara wird immer aus der Menge herausstechen. Die einzigartige Genetik und Verbreitung über die Herkunftsländer Lateinamerikas, sorgen für einen Wiedererkennungswert und Geschmacksfreude, die ihresgleichen sucht.

 

Die Kreuzung aus einem der drei Haupt-Bourbons El Salvadors "Pacas" und den Riesenbohnen "Maragogype", bietet viel Potenzial in der Tasse.

Aufgrund der Maragogype Genetik sind Pacamaras die zweitgrößten Bohnen der Welt.

Doch Kreuzungen klappen nicht immer so wie man möchte, deshalb sind alle Pacamaras auf der Welt weiterhin instabil in ihrer Genetik. So zerfallen aktuelle Pflanzungen auch noch in ihre Bestandteile (Pacas / Maragogype).

Wir haben das Glück, bei Andres Quintanilla in El Salvador, der die Samen von Tomas Edelmann erhielt, bereits F7 Generationen zu haben. Das ermöglicht das bislang stabilste Wachstum einer Pacamara Pflanze, sodass uns gesunde Erntemengen erreichen.

 

Natural Processing

Nur zwei Herkunftsländer sind in der Geschichte des Kaffees auf das natural processing spezialisiert. Die sogenannte trockene Aufbereitung macht brasilianische und äthiopische Kaffees so unvergleichbar und wiedererkennbar.

Da sich die Welt ständig dreht hat auch die Specialty Coffee Szene im letzten Jahrzehnt den Wunsch entwickelt, Naturals aus anderen Ländern zu haben. Die ersten Naturals kamen vermutlich aus Costa Rica, dann folgten die restlichen Latinos.

Wir hatten bspw. das Glück den ersten Natural in der Geschichte Mexikos zu bekommen, als uns 2016 die legendäre Huixtla Ernte erreichte. Der Sohn unseres Farmers bewies ein gutes Händchen und machte eine kleine und sehr riskante Ernte der Riesenbohne Maragogype, aber das Kakao-Traube Aroma, was seitdem unsere Rösterei begleitete, bescherte uns damals, in noch jungen Jahren, den Wiedererkennungswert bis nach Frankfurt und anderen Hochburgen von Specialty Coffee.

 

Im Laufe der Jahre folgten viele weitere Länder und man kann sicherlich behaupten, dass trocken aufbereitete Kaffees momentan deutlich begehrter sind, als gewaschene Kaffees.

Von Andres hatten wir vor einigen Jahren den Santa Maria Norte (var. Centroamerica) und die Varietät Marsellesa als natural. Diese kleinen Ernten waren sehr schnell vergriffen und das bereits erwähnte Risiko, ermöglicht Kaffeebauern in Lateinamerika nicht immer Naturals zu machen.

Viel zu hoch ist die Regengefahr zu der Zeit nach der Pflückung, außerdem herrschen andere Feuchtigkeitsniveaus und so können die Kaffees verschimmeln, statt den kontrollierten Fermentationsprozess zu durchgehen, der Naturals so schön vielfältig und spannend in der Tasse macht.

 

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Kaffee ist ein Produkt der Natur

Diesen natural Pacamara haben wir letzten November im Container von der aktuellen Ernte der Finca La Buena Esperanza bekommen.

Andres hat zwei Plantagen und dieser Pacamara wächst tatsächlich auf der anderen, neueren Plantage - "La Palma".

Im Vergleich dazu konntet ihr in den letzten Monaten zwei gewaschene Pacamaras von der Parzelle "La Punta" in zwei Pflückrunden probieren, diese wachsen auf seiner Hauptplantage La Quintanilla und sind nun ausverkauft. Während wir von der Pflückrunden Auswahl jeweils nur eine 1-Sack-Ernte hatten, können wir hier wohlhabender auf 720kg zugreifen.

 

Als sehr junger Farmer (sowohl bei uns erst seit 2016, als auch mit seinen Ende 30) ist Andres noch am Anfang seiner hoffentlich langen Karriere und wir werden hoffentlich viele Naturals von ihm bekommen. Ehrlicherweise müssen wir sagen, dass bei dieser Ernte nicht alles perfekt ist.

Angefangen damit, dass wir eine Ernte bereits 2022 bekommen sollten und für den Adventskalender eingeplant hatten, war es ein Schock als sie kurz vor Verschiffung von Insekten befallen wurde - süß und fruchtig mögen halt einige Spezies..

Ein Jahr später kam es dann frisch zu uns und war Teil des Adventskalenders 2023. Tatsächlich war das meiste Feedback, was wir bekamen, zu diesem Türchen. Nicht nur euch, auch uns hat der natural Pacamara begeistert, aber man merkt, die Pflanzen auf La Palma sind noch recht jung und Andres muss mehr Erfahrung mit Riesenbohnen bei trockener Aufbereitung sammeln.

Nach nun über fünf verschiedenen Röstprofilen, schafft es unser Röstmeister noch nicht ganz ein einheitliches Bohnenbild zu kreieren. Die Feuchtigskeitsmessung zeigte keine Fehler auf. Vielleicht liegt es auch nur an dem Erntejahr.

Das erinnert uns nur zu gut: als der Maragogype Natural damals aus Mexiko kam, waren die Bohnen alles andere als perfekt, aber der Geschmack war unglaublich. So ähnlich ist es auch hier, in der Tasse einfach ein Genuss und schlussendlich kommt es darauf an.

Als transparente Kaffeerösterei möchten wir unsere Erfahrungen dennoch mit euch ehrlich kommunizieren, damit ihr euch nicht fragt, weshalb ab und an mal eine Bohne deutlich dunkler ist als die anderen.

 

Röstprofil und Geschmack

Die mittelkräftige Röstung eignet sich hervorragend für beide Brühmethoden.

Für die Filter-Freunde ist eine leckere Tasse garantiert. Alles wird leichter, fruchtiger und etwas spritziger, obwohl der Körper immer noch satt auf der Zunge liegt. Ob Aeropress, French Press, Hand Brew oder sogar Cold Brew, die Röstung ist einfach on point.

Als Espresso atemberaubend in Milchgetränken. Süßes Marzipan, rote Früchte, satter Körper.

Gerade wenn es bald mal wieder die 20° Außentemperatur erreicht, macht dieser shiny Espresso viel Spaß und wird ganz sicher auch oft an unserer Espressobar eure Flat White Experience ergänzen!